VISZERALE MANIPULATION


Der Mensch ist integraler Bestandteil des Kosmos und zugleich ein in sich geschlossenes System. Er besteht aus Knochen, Gelenken, Muskel, die ihm Bewegung ermöglichen und viszeralen Strukturen, also den Verbindungen und Hüllen, von denen die Funktion des Ganzen gewährleistet wird. Die Stabilität der Wirbelsäule ist darauf zurückzuführen, dass sie biegsam und verformbar ist. Aber auch die physiologische Funktion der Viszeralorgane hängt von dieser Verformbarkeit ab. Dass die Bauchorgane sich völlig frei, wenn auch nicht unabhängig voneinander bewegen können, verdanken sie ihren mit Flüssigkeit gefüllten Hüllen, die so etwas wie Gleitflächen für sie bilden. Derart bewegliche Gebilde finden sich im Inneren von Bauch-, Becken- und Brustraum sowie in der Schädelhöhle. Jede pathologische Einwirkung zieht das nach sich, was wir als „viszerale Fixierung“ bezeichnen wollen, das heißt, dass sich das betroffene Organ nicht länger frei in seiner Höhle bewegen kann, sondern stattdessen mit einer anderen Struktur verhaftet ist. Misslingt die Anpassung des Körpers an die neue Situation, entwickelt sich eine funktionelle Störung. Sie kann ihrerseits wiederum eine strukturelle Störung hervorrufen, wenn sie nicht kompensiert werden kann.

So können zum Beispiel Schmerzen in der rechten Schulter durch eine viszerale Störung der Leber entstehen und an der Schulter so lange Probleme machen, bis die Ursache, also in diesem Fall die viszerale Fixierung der Leber behoben wird. Oder es kann eine Narbe nach einer Blinddarmoperation durch ihre Verklebung in den unterschiedlichen Schichten im Laufe der Zeit sogar zur Verdrehung im Becken oder Hüft- und Knieproblemen führen. Da reicht es nicht aus lokal am Becken, der Hüfte bzw. am Knie zu therapieren, weil die Ursache, also in diesem Fall die viszerale Fixierung der Leber behoben wird. Oder es kann eine Narbe nach einer Blinddarmoperation durch ihre Verklebung in den unterschiedlichen Schichten im Laufe der Zeit sogar zur Verdrehung im Becken oder Hüft- und Knieproblemen führen. Da reicht es nicht aus lokal am Becken, der Hüfte bzw. am Knie zu therapieren, weil die Ursache im viszeralen Bereich liegt.

Therapie:


Bei der viszeralen Manipulation fühlt die Therapeutin den Spannungszustand der Viszera und beurteilt die Geschwindigkeit, das Ausmaß sowie die Dynamik kleinster und größerer Bewegungen.

Einerseits wird die eigendynamische Beweglichkeit einer Struktur wahrgenommen und durch gezielte Impulse so angeregt, dass sich Verklebungen lösen, andererseits bei größerer Fixierung ist es die Bewegung des Organs in seiner Umgebung, die vergrößert wird und sich dadurch das ganze System spürbar erholen kann.